Daten zur Veranstaltung:
Was? Podiumsdiskussion mit Filmvorführung
Wann? 07. Juni 2022; 19:00-21 Uhr
Wo? Hochschule für Philosophie München; Aula
Wer? Eine Veranstaltung der Professur für Medienethik der Hochschule für Philosophie München und der Professur für Innovation im Journalismus der Universität der Bundeswehr München.
Die Bilder von Butscha sind uns in Erinnerung, und der Ukraine-Krieg mit seinen verstörenden Bildern erreicht jeden von uns auf einer Vielzahl von medialen Kanälen. Welche neuen Herausforderungen entstehen durch einen digitalisierten Krieg, der quasi live verfolgt werden kann? Wer trägt die Verantwortung für Kriegsbilder auf TikTok und Instagram, die Kinder und Jugendliche ungefiltert erreichen? Wie können Journalisten in dieser Situation verantwortlich berichten? Welche neuen Fragen stellen sich, nach Bildern von Leid und deren Publikation? Oder ergeben sich durch die Digitalisierung auch neue Optionen, um ethisch verantwortungsvoll, konstruktiv und friedensfördernd zu berichten?
Diese Diskussion wollen wir mit unseren Podiumsgästen aus der journalistischen Praxis führen. Die Gäste argumentieren aus unterschiedlichen journalistischen Perspektiven.
Auf dem Podium:
Dr. Susanne Glass
Die Politologin Susanne Glass ist stv. Redaktionsleiterin Ausland und politischer Hintergrund beim Bayerischen Rundfunk. Von Januar 2016 bis Dezember 2021 leitete sie als Chefkorrespondentin das ARD-Studio Nahost in Tel Aviv. Zuvor war sie 16 Jahre lang verantwortlich für die ARD-Berichterstattung über Österreich und Südosteuropa. Von 2006 bis 2016 war sie zudem Präsidentin des Auslandspresse-Verbandes in Wien. Sie ist Mitbegründerin des europäischen Mediengipfels in Lech am Arlberg und des europäisch-israelischen Media-Summit in Tel Aviv. Für ihre Berichterstattung und Reportagen erhielt sie diverse Preise und Auszeichnungen.
Lars Langenau
Lars Langenau, Jahrgang 1969, geboren in Hannover, ausgebildeter Lehrer. Nach Studium in Frankfurt am Main verschlug es ihn über Stationen bei der Frankfurter Rundschau, Spiegel, ddp und Bloomberg TV in London zum Volontariat bei der SZ – und im Anschluss nach Hamburg. Nach drei Jahren im Politikressort von Spiegel Online kam er über einen Zwischenstopp im Bildungsministerium in Kiel Anfang 2007 wieder nach München. Nach acht Jahren als Homepage-Chef wurde er Autor der Serie „ÜberLeben“, aus der ein gleichnamiges Buch entstand. Jetzt ist er Redakteur und Moderator beim Podcast-Team der Süddeutschen Zeitung, da vor allem beim tagesaktuellen Format „Auf den Punkt“. Seit sechs Jahren zudem Dozent für Medienethik in der Praxis an der LMU, Fachbereich Kommunikationswissenschaften.
Prof. Dr. Claudia Paganini
ist Inhaberin der Professur für Medienethik an der Hochschule für Philosophie München. Nach einer Promotion in Kulturphilosophie arbeitete sie einige Jahre als Journalistin und Pressesprecherin. Ihre Habilitationsschrift zur Medienethik, für die sie mit dem Pater Johannes Schasching SJ-Preis ausgezeichnet wurde. Neben der Medienethik forscht sie auch zur Medizin-, Tier-, und Umweltethik. Sie ist Mitglied der Ethikkommission der Medizinischen Universität Innsbruck sowie der Kommission für Tierversuchsangelegenheiten des österreichischen Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung in Wien.Prof
Prof. Dr. Sonja Kretzschmar
ist Professorin für Innovation im Journalismus. Sie promovierte in Journalistik und arbeitete mehrere Jahre als Journalistin, vor allem bei den Tagesthemen in der Redaktion von ARD Aktuell. Nach Stationen an der Universitäten Erfurt, Münster, Leipzig, der Zeppelin-Universität in Friedrichshafen und der University of Southern California, LA, wurde sie an die Universität der Bundeswehr München berufen. Dort ist sie Dekanin der Fakultät Betriebswirtschaft und im Studiengang Management und Medien für die Medienethik zuständig. Sie leitet das internationale Forschungsprojekt „Media for Peace“, das im Rahmen des dtec.bw – Zentrum für Digitalisierungs- und Technologieforschung gefördert wird und sich auf ethisch nachhaltigen und friedensfördernden Journalismus fokussiert.
Moderation
Frauke Ihnen-Beilhack
studierte Dokumentarfilm und Fernsehpublizistik an der Hochschule für Fernsehen und Film in München. Verschiedene Filmprojekte führten sie u.a. nach Washington, South Carolina, Tel Aviv und einmal rund um die Welt an Bord eines Schiffes. Ihre Filme liefen u.a. auf dem Filmfestival Max Ophüls Preis in Saarbrücken, dem DOK.fest München und im Bayerischen Fernsehen. Bei der „Nonfiktionale – Festival des dokumentarischen Films“ in Bad Aibling ist sie in der Programmauswahl und als Co-Leitung des Kinderprogramms tätig. Seit sechs Jahren lehrt sie an der Universität der Bundeswehr in München.
(Bildnachweis: Benjamin Mayer)