zem::dg-studies

Unsere Reihe „zem::dg-studies“ sammelt Studien und Impulse aus dem Bereich der Medienethik. Die Reihe wird von der Leitung des zem::dg herausgegeben. Die einzelnen Bände stehen alle unter Open Access und können über die Plattform KU.edoc heruntergeladen werden. 

Die einzelnen Bände der Reihe erscheinen zusätzlich auch in einer geringen Auflage in Printform. 

Volker Lilienthal

Medienethik bei BILD

Eine Befragung, eine Inhaltsanalyse und eine Bibliografie der Forschung zu BILD (1967-2022)

Kurzzusammenfassung:

Seit ihrer Gründung 1952 ist die BILD-Zeitung als permanentes Skandalon wahrgenommen worden. Dabei gehört es durchaus zu den legitimen Eigenschaften von Boulevardjournalismus, provozieren und unterhalten zu wollen. Aber BILD war und ist eben immer auch eine politische Stimme in den gesellschaftlichen Auseinandersetzungen der Zeit und ein Medium mit wenig Respekt vor der Privatsphäre der Menschen, über die sie berichtet. Insofern muss sich BILD Kritik gefallen lassen.

Bis in die heutige Zeit hinein hat sich auch die Kommunikationswissenschaft immer wieder an BILD abgearbeitet. Vorzugsweise geschah das aus der sicheren Entfernung von Inhaltsanalysen. Volker Lilienthal hat erstmals den Versuch unternommen, die BILD-Redaktion von innen zu verstehen. Ermöglicht durch den früheren Chefredakteur Julian Reichelt, konnte er 2020 in Berlin Leitfadeninterviews mit 43 Redakteur:innen und Reporter:innen führen und Redaktionskonferenzen beobachten. In der vorliegenden Untersuchung stellt Lilienthal die beim Forschungsgegenstand BILD vielleicht überraschende Frage: Kann es bei BILD eine Medienethik geben?

Lilienthal, Volker (2023): Medienethik bei BILD. Eine Befragung, eine Inhaltsanalyse und eine Bibliografie der Forschung zu BILD (1967-2022). München, Eichstätt (zem::dg-papers, 3). 

ISBN (print) 978-3-947443-14-7
ISBN (digital) 978-3-947443-15-4

DOI https://doi.org/10.17904/ku.edoc.31813

Porträt: Volker Lilienthal (Autorenporträt: Malte Joost, lets-get-visual.com)

Prof. Dr. Volker Lilienthal, ist Inhaber der Rudolf-Augstein-Stiftungsprofessur für Praxis des Qualitätsjournalismus. Bis zu seiner Berufung an die Universität Hamburg im Jahre 2009 war er Verantwortlicher Redakteur des Fachdienstes „epd medien“ in Frankfurt am Main. Als unabhängiger Sachverständiger wurde Lilienthal 2019 in den Verwaltungsrat des Deutschlandradios gewählt. Seit 2005 wirkt er in der Jury des Otto Brenner Preises für Kritischen Journalismus mit. Dipl.-Journ. 1983 (ehem. PH Dortmund, jetzt TU Dortmund), Promotion 1987 in Germanistik an der Universität-GH Siegen („Literaturkritik als politische Lektüre“).

Bildnachweis zum Porträt: Prof. Dr. Volker Lilienthal (Autorenporträt: Malte Joost, lets-get-visual.com)

Lars Schäfers

Personale Identitätsbildung in der digitalen Mediengesellschaft

Theoretisch-methodologische Annäherungen aus sozialpsychologischer und theologisch-ethischer Perspektive

Kurzzusammenfassung:

Medialisierung gilt als eine zentrale Entwicklung aktueller gesellschaftlicher Modernisierungsprozesse – sie ist ein gesamtgesellschaftliches Phänomen. In der Soziologie spricht man daher schon lange von einer Mediengesellschaft als einer den Einfluss der Medien konstitutiv mitberücksichtigenden gesellschaftstheoretischen Basistheorie. Die Herausbildung der persönlichen, individuellen Identität eines Menschen findet in einer solchen Gesellschaft zu einem großen Teil medieninduziert statt. 

Die Studie analysiert die wesentlichen Merkmale einer Mediengesellschaft als der hier verwendeten Rahmentheorie. In einem weiteren Schritt wird die Kategorie der Identität mit dem Prinzip der Personalität als Grundprinzip Christlicher Sozialethik verbunden. Hierauf aufbauend wird danach gefragt, wie sich Identitätsbildung unter den sozialen, strukturellen und institutionellen Bedingungen einer Mediengesellschaft vollzieht.
 

Schäfers, Lars (2021): Personale Identitätsbildung in der digitalen Mediengesellschaft. Theoretisch-methodologische Annäherungen aus sozialpsychologischer und theologisch-ethischer Perspektive. München, Eichstätt (zem::dg-papers, 3). 

ISBN (print) 978-3-947443-10-9
ISBN (digital) 978-3-947443-11-6
DOI: https://doi.org/10.17904/ku.edoc.28507

Lars Schäfers, Mag. theol., ist wissenschaftlicher Referent der Katholischen Sozialwissenschaftlichen Zentralstelle (KSZ) in Mönchengladbach sowie wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Christliche Gesellschaftslehre der Bonner Katholisch-Theologischen Fakultät.

Eva-Maria Endres

Soziale Medien in der Ernährungskommunikation

Relevanz und Potenziale

Kurzzusammenfassung:

Ernährung ist zu einem der wichtigsten Themen in Sozialen Medien geworden. Medienethische Aspekte – von Big Data im Gesundheitswesen über Falschinformationen bis hin zur Verbreitung von Schlankheitsnormen – sind vorrangige Themen des Ernährungsdiskurses in Sozialen Medien. Neben diesen kritischen Entwicklungen bieten Soziale Medien aber auch große Potenziale für die Veränderung von Ernährungsverhalten.
 
Welche Bandbreite an Veränderungspotenzialen die Sozialen Medien in der Ernährungskommunikation möglich machen, aber auch welche Risiken damit verbunden sind, dokumentiert die vorliegende Forschungsarbeit auf der Basis der Auswertung von 146 Reviews und 62 Studien. Die abschließenden Handlungsempfehlungen beinhalten auf verschiedenen Ebenen Vorschläge dazu, wie Ernährungskommunikation in Sozialen Medien gesundheitsförderlich und nützlich für Individuen und Gesellschaft gestaltet werden kann.

Endres, Eva-Maria (2021): Soziale Medien in der Ernährungskommunikation. München, Eichstätt (zem::dg-studies, 1).

ISBN (print) 978-3-947443-08-6

ISBN (digital) 978-3-947443-09-3

DOI: https://doi.org/10.17904/ku.edoc.28506

Eva-Maria Endres studierte Ernährungswissenschaften (B.Sc. Oecotrophologie, M.Sc. Public Health Nutrition) an der Hochschule Fulda. Ihr besonderes Interesse galt stets den sozialen, kulturellen und kommunikativen Aspekten der Ernährung. Ihre Masterarbeit zu „Ernährung in Sozialen Medien“ wurde mit dem Oecotrophica- Preis ausgezeichnet und 2018 überarbeitet und erweitert als Monographie veröffentlicht. Aktuell promoviert sie an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt in dem interdisziplinären Kolleg „Ethik, Kultur und Bildung für das 21. Jahrhundert“. Bei APEK-Consult ist sie beratend für Organisationen und Unternehmen tätig.

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